Über mich
Ich bin Anfang der 70er Jahre in Litauen geboren. Nach dem Abschluss meines Studiums bin ich nach Deutschland gekommen. Hier war für mich alles neu: die Sprache, die deutsche Mentalität, das Tempo im Alltag, die Versorgung, die Versicherungen, die Einkaufsmöglichkeiten und und und… so ziemlich alles.
Ich kam aus einem Land, welches noch vor den 90ern zur Sowjetunion gehörte und im Bildungssystem einen anderen Status als in Deutschland hatte. Mein Diplom als Zahnärztin wurde hier nicht anerkannt. Ich musste einige berufliche Umwege gehen. Ziemlich schnell habe ich mich hier integriert, einen Sprachkurs für Anfänger besucht, weiterhin – vom „Hörensagen“ – deutsch gelernt und eine Familie gegründet. Nach einigen Jahren folgte eine Umschulung zur Ergotherapeutin und bis heute arbeite ich sehr gerne mit Menschen. Ich habe nie den Menschen aus dem Fokus verloren. Es hat mich schon immer fasziniert, wie die Menschen „ticken“ und ich wollte gerne mehr davon erfahren. Trotz meiner guten Menschenkenntnis und dem Bewusstsein, dass wir alle ziemlich komplex, verschieden und einzigartig sind, fragte ich mich: „Wo und wie erkenne ich genau, wie ein Mensch tatsächlich ist, was ihn ausmacht?“
Von den ersten psycho-physiognomischen Erfahrungen fühlte ich mich sehr angesprochen und wollte zunächst mich selbst richtig kennenlernen. Die Psycho-Physiognomikließ mich, meine Charaktereigenschaften, meine Bedürfnisse und auch meine Impulse besser verstehen. Sie hat sowohl meine positive als auch meine Schattenseite aufgedeckt. Außerdem hat sie mich angestoßen, das, was da ist, anzunehmen und die Anteile, die mich in der Entfaltung hindern, zu verändern. Ich freue mich noch immer auf das, was mich und mein Wohlgefühl verändert.
Voller Enthusiasmus habe ich mich entschieden, diese Lehre zu lernen. Das erlernte Wissen, gepaart mit der geschulten Wahrnehmung, möchte ich weiter in die Welt bringen und mit Dir teilen.
#herzenspost
„Stell Dein Licht nicht unter den Scheffel!“
Diesen Satz habe ich so oft in meinem Leben gehört. Ich wusste meistens (wenn auch nicht immer), was mein Gegenüber mir damit sagen möchte. Allerdings wusste ich nicht, wie ich in dem Moment reagieren oder was ich konkretes ändern soll. Ich hatte eher das Gefühl, dass mit mir „etwas nicht stimmt“, dass ich innerlich nicht frei sein kann. Ich fühlte mich „abgeschnitten“ von meinen wahren Gefühlen, Vorstellungen, Wünschen und auch meinen Begabungen…
Mir fiel es immer wieder schwer, an mich zu glauben!.. Ich hatte Angst, die ich mir selbst nicht zugestehen wollte und auch jetzt noch immer nicht will… Angst, nicht zu genügen. Sie hat mich ziemlich oft lahm gelegt… Diese Angst hat mich immer wieder begleitet. Jahrelang. Besonders spürbar war sie bei der Berufswahl, die ich zweimal treffen „musste“. Beide Male war ich sehr unsicher, ob das der „richtige Beruf“ für mich ist. Die Angst hat mich auch später begleitet, wenn beispielsweise meine Leistungen bewertet wurden usw.
Das unauffällig sein und im Hintergrund bleiben ist mir von Kindesbeinen an bekannt. Ich komme aus einem System und auch aus einer Familie, in dem/der das angepasst sein ständig suggeriert wurde. Dieses angepasst sein wurde auch auf unterschiedliche Art und Weise belohnt. Das fehlende Selbstbewusstsein und auch das innere Bedürfnis nach Harmonie hat einiges zusätzlich erschwert…
Ich habe viele Jahre gebraucht, an meinen Themen zu arbeiten, mich als Mensch neu kennenzulernen, mir meiner Fähigkeiten bewusst zu werden und auch mutiger meine Bedürfnisse und Wünsche zu äußern und zu leben. Die Inspiration habe ich in einer Rede von Nelson Mandela gefunden:
„Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, die uns am meisten Angst macht… Wir sind bestimmt zu leuchten“…